Gjipe und Ankunft in Berat

Heute steht einiges auf dem Plan: Kajak fahren, in den Canyon zum Strand wandern und schließlich nach Berat weiter düsen. Der freundliche Gastgeber im Ionan View fuhr extra mit dem Mofa zu einem Hotel, von dem er hörte, dass es dort Kajaks zu mieten gab und erkundigte sich für uns. Nach dem Frühstück ging es dann los. Mit einem zweier Kajak für 400 Lek/Stunde paddelten wir die Bucht entlang, wo uns hinter einer Kurve eine kleine Höhle erwartete. Nach einem weiteren Felsvorsprung und einer halben Stunde paddeln erreichten wir einen einsamen Strand. Genial! Dort verbrachten wir ca 2 Stunden – das Wasser war wieder phänomenal klar und türkis wie in der Karibik.

Als nächstes fuhren wir nach Gjipe. Um dort den Strand zu erreichen, welcher sich am Rande eines Canyons befindet, biegt man von der Hauptstraße ab Richtung Ministral (Kirche) und fährt ca 3 km bis zu einem Parkplatz. Von dort aus geht es zu Fuß bergab. Am Strand gibt es auch die Möglichkeit zu campen, was wir auch definitiv in Betracht gezogen hatten, jedoch waren wir uns unsicher, ob uns in der Nacht nicht zu kalt werden würde und die letzten Nächte hatte es außerdem meistens gewittert. Wir sprangen also noch ein letztes Mal ins Wasser und machten uns dann auf den Rückweg.

Über die Küstenstraße und den Llogara Pass bis nach Vlora, dann über holprige Straßen mit Schlaglöchern bis nach Berat. Erst gegen 20:30 kamen wir an und fanden unser vorher rausgesuchtes Guesthouse nicht. Vorbei an einer Kneipe kam ein Mann heraus und fragte:„Restaurant?“ Wir teilten ihm mit, dass wir auf der Suche nach dem Pjetri House waren und er führte uns eifrig dorthin. So gut gelaunt zu dieser Uhrzeit, ob er wohl schon ein paar Raki intus hatte? 😋 Er wollte sicher gehen, dass wir das Guesthouse auch finden und war happy, als wir ihm mit einem „Faleminderit“ dankten.

Wir klingelten und ein Mann öffnete uns die alte, hölzerne Pforte. Wir waren mitten in dem Burgviertel. Nachdem wir sagten, dass wir noch nichts gebucht hatten und nach einem freien Zimmer fragten, kam eine ältere Omi um die Ecke und die beiden diskutierten ohne dass wir auch nur ein Wort verstanden. Der Mann rief seinen Sohn an, mit dem wir dann auf englisch alles besprachen. Unser Auto stand noch außerhalb, sodass der Gastgeber uns begleitete und versuchte das Auto zu starten. Wir trauten uns nicht wirklich das Auto durch die schmalen, steilen Gassen zu fahren, jedoch kam er nicht so recht mit unserem Auto klar. Also setzte Jana sich ans Steuer und er zeigte uns den Weg. „Gas! Gas! Gas!“, rief er und wir fuhren mit Vollgas im ersten Gang die Wege hoch. Parken konnten wir direkt vor der Haustür. Wir duschten und fielen dann todmüde ins Bett. Die Unterkunft ist eher altbacken, die Bettdecke hat Spitze an den Seiten und aus der Dusche kommt nicht all zu viel Wasser. Aber: Die Gastgeber sind soo niedlich und wir fühlen uns herzlich aufgenommen. Morgen erkunden wir dann die Stadt und kommen dem Ende unserer Reise näher.

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