Leider fiel ich für einen Tag aus, da ich aufgrund einer möglichen Lebensmittelvergiftung zu nichts im Stande war. Ich verbrachte in der Nacht vier Stunden auf der Toilette und den Tag danach im Bett. Dadurch verpasste ich bzw wir bedauerlicherweise einen Tag Safari im Etosha. Schade, aber nicht zu ändern. Nun wieder zu den schönen Details unserer Reise 😛
Ein weiterer Tag später:
Nach dem kleinen, vorsichtigen Frühstück fuhren wir zum Waterberg. Der Weg dorthin war machbar, wir sahen wieder einige Warzenschweine, mehrere Paviane und eine riesige Echse am Straßenrand und erreichten dann um Punkt 12 unsere Guestfarm (die erste „richtige“ Guestfarm, die wir aufgrund des Mailverkehrs mit unserer Ansprechpartnerin umbuchen konnten). Wir hatten Glück, denn eigentlich blieb das Tor zwischen 12h und 14h geschlossen, und wir konnten gerade noch rechtzeitig einchecken. Die Guestfarm ist traditionell, aber genau so, wie wir es uns immer vorgestellt haben: Eine kleine eigene Terrasse mit Blick auf ein Wasserloch, wo sich die Antilopen tummeln, ein kleines Wohnzimmer mit Ledersofas, .. ziemlich cool!
Wir buchten die Sundowner Safari im eigenen Reservat. Bis dahin hatten wir noch etwas Zeit und informierten uns über die Geschichte der Guestfarm. Die Artenvielfalt war hier in dem Reservat bis vor kurzem noch viel höher. Durch Wilderer wurden zwei Nashörner getötet, woraufhin der Inhaber beschloss die restlichen Nashörner umziehen zu lassen, sodass diese in einer sicheren Umgebung leben können. Es ist einfach unfassbar, dass Menschen zu so etwas wie Wilderei fähig sind. Das geht nicht in meinen Kopf. Sie töten, schneiden den Nashörnern das Horn ab und lassen den Kadaver dort liegen. Einfach unfassbar. Heute hörte ich im Radio, dass drei Wilderer gefasst wurden, die im Etosha mehrere Elefanten getötet haben.
Auch die Geparden und Leoparden musste die Guestfarm leider woanders unterbringen, da sich anliegende Farmer über den Verlust einiger ihrer Tiere beklagten. Dazu im morgigen Beitrag mehr.
Auf unserer Sundowner Safari ging es nun also durch das Reservat nahe des Waterbergs. Der Inhaber ist sehr stolz auf die Wassequelle, die zwar winzig klein ist, aber das ganze Jahr über Wasser bringt. In der Umgebung des Waterbergs sind wohl mehrere dieser Quellen zu finden, daher auch der Name. 😉
Wir sahen unendlich viele Giraffen. Wow! Und natürlich Springböcke, Wasserböcke und Letschwe. Letztere sehen den Impalas sehr ähnlich. Eine kleine Schlange huschte über den Weg und dann erreichten wir einen größeren See. Dort sahen wir ca sechs oder sieben Flusspferde! Vor denen hat man schon Respekt .. unser Guide hatte ein paar Strohballen dabei und während wir unseren Sundowner genossen, fraßen die Hippos ihr getrocknetes Gras. Was ein Anblick! Ganz dreist schnappte sich ein lebensmüdes Warzenschwein ein paar Gräser und gesellte sich zu den viel größeren Flusspferden. Nach Sonnenuntergang ging es dann zurück zur Farm. Dort beobachteten wir noch kurz die Wasserbüffel, killten eine riesen große Spinne an unserer Wand und gingen dann zu Bett.