Heute Nacht wurden wir um 0:00 h von einem heftigen Klopfen an unserer Tür geweckt. Der Gastgeber wollte wissen, ob wir nicht schon hätten auschecken müssen. Er hatte wohl einen Gast und wusste nicht, welches Zimmer ihm zugesprochen wurde. Ich zeigte ihm noch einmal unsere Reservierung und er entschuldigte sich für die Störung. Er hatte sich in der Tür geirrt. Wir waren wach. Und im ersten Moment geschockt, da wir befürchteten, wir müssten aufgrund eines anstehenden Hurricanes schnell das Zimmer räumen. 😄
Gegen 9h frühstückten wir erneut Omelett und ein süßes Brötchen, dann ging es entlang des Malecons zum Plaza des Armas. Der Platz gefiel uns mit am Besten: Schön schattig, nicht so laut und etwas grün. Anschließend tranken wir wieder den Lemon-Mint-Honey Smoothie im Café Bohemia. Diesmal mit Ventilator im Innenhof. Als Snack gabs Bruschetta. Und das alles für nur 10 Cuc am Plaza Vieja.
In der brüllenden Mittagshitze ging es zurück durch die stinkenden Straßen Havannas ins Casa. Dort quatschten wir noch ein wenig mit Paquitin und warteten auf den Taxifahrer. Für 10 Cuc fuhr er uns zum Viazul Busbhanhof und hielt noch kurz am Plaza de La Revolucion an. Je weiter wir uns von dem Zentrum entfernten, desto weniger Oldtimer waren unterwegs. Der Busbahnhof in Havanna bestand aus einer kleinen Halle mit ein paar Bänken und dem CheckIn Schalter. Unser Ticket galt nur bis Pinar del Rio, allerdings zog es uns nach Havanna doch eher in das ländliche Viñales. Dort wären wir so oder so am Tag darauf hingefahren. Die Dame am CheckIn meinte, das wäre kein Problem, wir sollten die Differenz von 6 Cuc einfach an den Busfahrer zahlen.
Der Weg: Grüne Felder, grüne Berge, Kühe, Ochsen und Pferde. Kaum Autos auf der Straße. Nach 3 Stunden erreichten wir inkl einer kurzen Pause Pinar del Rio. Bei Anblick der Stadt waren wir froh uns für die Weiterfahrt nach Viñales entschieden zu haben. Bei der Bezahlung des restlichen Betrags hatte ich ein paar Probleme. Der Fahrer konnte weder englisch sprechen noch entsprechend wechseln. Zum Glück konnte eine nette Cubanerin aushelfen.
Nach einer weiteren Stunde und einigen Serpentinen, die der Bus gerade so meisterte, erreichten wir Viñales. Zuvor angetan von der Landschaft, wurden wir nun von Casa Anbietern überfallen. Da wir uns eine Casa aus dem Reiseführer ausgesucht hatten, lehnten wir die Angebote ab und schauten erst dort vorbei. Natürlich war genau das ausgebucht, sie empfohl uns jedoch ihren Nachbarn, dessen Casa wir auch auf Anhieb symphatisch fanden. In der Villa Vergara ist das Preis/Leistungsverhältnis top, die Besitzerin ist sehr zuvorkommend und half uns bei der Organistion der nächsten Tage. Ihr Mann spricht nur spanisch und ich war überrascht, dass ich mich doch ein wenig mit ihm verständigen konnte – danke Duolingo!
Zum Abendessen gingen wir in ein Restaurant mit Dachterrase – Tareco’s. Für den Sonnenuntergang sollte man schon gegen 6h herkommen, aber auch zu späterer Stunde, lässt es sich hier oben sehr gut aushalten beim Anblick der Mogotes. Auch hier stimmen Preis und Leistung. Zwischendurch wurden wir von der Alarmsirene der Stadt Viñales überrascht. Da die Cubaner alle ruhig blieben, machten wir uns auch keine Sorgen.
Zu unserer Erleihterung gibt es hier auch einen Geldautomaten, da die Weiterfahrt nach Cienfuegos wahrscheinlich unseren Geldbeutel wesentlich verkleinern wird.
Für die Planung: Von Viñales aus kann so gut wie jede Aktivität gebucht werden. Reitausflug mit Guide pro Person 25 Cuc, Fahrradverleih für den ganzen Tag 10 Cuc und privates Taxi durch den Nationalpark 30 Cuc. Unter anderem auch ein Trip nach Cayo Jutias oder Cayo Levisa. Wir hatten die Übernachtung in Palma Rubia schon gebucht und uns für die Tagestour nach Cayo Levisa entschieden. Ansonsten würden wir vielleicht alles von Viñales aus machen.