Den ersten Tag in Kambodscha verbrachten wir im Bus. Nach 13 Stunden Fahrt erreichten wir um 20h das Gloria Angkor Hotel, nachdem wir uns mit zwei Vietnamesen ein TukTuk teilten.
Den zweiten Tag schliefen wir bis 7h, ich ging an den Pool, um mal wieder Yoga zu machen und danach ein paar Runden zu schwimmen. Nachdem wir uns am Buffet gestärkt hatten, liehen wir uns Hoteleigene Fahrräder und fuhren zum Angkor Wat. Für 40$ kauften wir pro Person ein 3-Tages-Ticket und gingen mit der Masse. 😄
Angkor Wat wird oft als heiligster aller heiligen Tempel beschrieben, riesig und imposant. Mich haben eher die Details beeindruckt.
Auf dem Weg zum Ta Prohm hielten wir an einem kleineren Tempel, bestehend aus fünf nebeneinander aufgereihten Türmen, dem Prasat Kravan. Auch die kleineren sind einen Besuch wert.
Ebenfalls auf dem Weg lag der Banteay Kdei. Dieser beeindruckte uns bisher am Meisten. Verwinkelt, dunkle und helle Ecken und Gassen, ein großer Baum am Ende, welcher sich über ein paar Steine seinen Weg gesucht hat.
Der Ta Prohm ist bekannt aus Tomb Raider, Lara Croft, auf welchen ich mich schon die ganze Reise über freute. Natürlich sind an den guten Plätzen immer besonders viele Leute, aber darauf waren wir eingestellt. Die verwachsenen Steine und riesigen Wurzeln faszinierten.
Mit dem Rad führen wir einen kleineren Schotterweg Richtung Angkor Thom. Dabei entdeckten wir ein einzelnes Tor, welches ebenfallsin einem Baum verwachsen war und wo stattdessen kein einziger Mensch bis auf uns war. Solche Momente erlebt man dann eben doch nur, wenn man mal von den festen Strecken abkommt.
Es war bereits halb vier und wir wollten um vier am Phnom Bakheng zum Sonnenuntergang sein. Wir düsten also durch das Victory Gate, am Bayon vorbei und kamen wieder einmal mit der Masse an. Wir standen ca 1,5 Std an, um auf die Aussichtsplattform eines Berges zu gelangen. Während der Wartezeit unterhielten wir uns mit einem deutschen Mädel, welches 3 Wochen mit ihrer Mama durch Kambodscha reist. Ihre Mutter ist Flugbegleiterin – wie cool ist das denn bitte?!
Mir wurde leicht schwindelig. Wir hatten bisher nur gefrühstückt, es war bereits 18h, wir hatten einen anstrengenden Tag hinter uns und 2,5 L Wasser waren wohl zu wenig. Memo an mich selbst: Essen und Trinken nicht vergessen.
Leider wurden wir gerade durchgelassen, als die rote Sonne ihre letzte Minute zu sehen war, aber immerhin! Der Ausblick von oben über ganz Angkor wirkte verwaldet und neblig. Nach einem Crêpe und einer Dose Cola ging es dann mit dem Fahrrad zurück ins Hotel, wir kühlten uns im Pool ab und fielen dann todmüde ins Bett.