Nach 24 Stunden Reisezeit betraten wir endlich um 10h morgens namibischen Boden. Der erste Flug von Frankfurt nach Doha war ganz okay, die 6 Stunden konnten wir gut mit der Mediathek von Qatar Airways füllen. Die Umsteigezeit von 1,5 Std gingen auch schnell vorüber und war vollkommen ausreichend, um vom einen Ende des Flughafens zum anderen zu gelangen. Das Boarding zog sich dann allerdings etwas in die Länge, da ein Mann wohl mit der Hitze Katars nicht so gut klar kam. Dennoch war der 9-stündige Flug nach Windhoek überhaupt nicht so schlimm, wie befürchtet. Da der Flug nicht ganz ausgebucht war, konnten wir uns jeder eine 3er Reihe alleine nehmen und so den größten Teil der Flugzeit angenehm schlummern.
Das Personal bei der Einreise war wie gewohnt nicht besonders gesprächig und fertigte uns mit einem „Come. Look in the camera. Bye.“ ab. Backpack und Koffer ließen nicht lang auf sich warten, wir deckten uns mit Namibian Dollars ein und gingen anschließend zum Car Rental Office. Ein nicht funktionstüchtiges VISA Lesegerät kostete uns noch eine halbe Stunde, dann wurden wir aber bereits von einem netten jungen Mann empfangen, der uns das Auto übergab. Ein weißer 4×4 Renault Duster.
Der Linksverkehr und die Position des Fahrers sind noch etwas gewöhnungsbedürftig, aber das kriegen wir innerhalb der nächsten Tage schon auf die Reihe. Wir fuhren zur ersten Unterkunft, wo uns ein Mitarbeiter zu verstehen gab, dass noch geschlossen sei. Wir fuhren zum Supermarkt, kauften Wasser, Brötchen und Obst und warteten anschließend vor dem Tor der Guestfarm. Ein weiterer Mitarbeiter kam und sagte, die Unterkunft sei komplett geschlossen und dass es nicht sein kann, dass wir diese gebucht hätten. Wir schauten noch mal in unsere Reiseunterlagen. In dem ersten Ausdruck stand diese in unserem Reiseverlauf. In dem zweiten Ausdruck, der noch mal alle Unterkünfte zusammenfasste, war von einer anderen Unterkunft die Rede. Wir entschuldigten uns und fuhren die zweite Unterkunft an. Nach mehrmaligem Klingeln wurde uns das Tor geöffnet. Diesmal waren wir richtig. Wir wurden auf das Zimmer geleitet und konnten unser Auto im Innenhof parken. Die Unterkunft war, wie jede andere hier auch, von Stacheldraht und hohen Zäunen umringt. Unser Zimmer ist total in Ordnung, der Pool ist leider verschlossen (ist ja momentan auch Winter) und unsere Gastgeberin ist leider noch nicht da. Diese sollte uns nämlich die genauen Daten unserer Reiseroute und weiteren Unterkünfte mitteilen. Wir hatten nämlich die Befürchtung, dass wir statt der gebuchten „Guest farms“ nur die „Classic Rooms“ zugeteilt bekamen.
Die Gastgeberin empfing uns freundlich und entschuldigte sich für die Verspätung – sie hatte einen Platten. Beim Abendessen (350 N$) in Klein Windhoek schauten wir durch die Unterlagen und freuten uns auf die kommenden Tage. Auch wenn die Unterkünfte nicht den gebuchten entsprachen, sah alles sehr viel versprechend aus.