Ankunft in Bishkek

Die Reise startet überraschend positiv mit einem kostenlosen Business Class Upgrade für uns vier auf unserem Flug von Istanbul nach Bishkek. Das hat die Stunde Verspätung direkt wieder wettgemacht. 

In Bishkek angekommen wartet meine Kollegin Maria auf uns und nimmt uns herzlich in Empfang. Ihre Familie wohnt in Bishkek, mit der sie gerade zwei Wochen im Südwesten Kyrgyzstans unterwegs war. Mit dem Uber geht’s zu unserem Airbnb, wo wir uns kurz entspannen und frisch machen und schließlich ein paar Straßen weiter gemeinsam Mittag essen. Ein vollwertiges Gericht, eher nach europäischem Standard, kostet hier im Restaurant um die 5€. Danach steht sämtlicher Organisationskram auf dem Programm: Simkarten holen, Auto entgegennehmen, Geld wechseln und einkaufen. Leider sind wir bei den Simkarten am Flughafen direkt in eine Touristenfalle getappt. Was uns günstig erschien — 16€ für 200 GB — war viel zu teuer, laut Maria. Außerdem ist es gut, wenn man mindestens zwei verschiedene Anbieter wählt, da in den Bergen mal der eine mal der andere besseren Empfang bietet. Also kaufen wir noch eine Simkarte unlimited für 5€. (eSims über Airalo sind leider noch viel teurer: 1 GB für 5,50€).

Das Auto, ein Mitsubishi Pajero, sieht recht in Ordnung aus, ausgestattet mit einem Dachzelt, welches in 3 Minuten aufgebaut ist, einem normalen Zelt, aufgebaut in 10 Minuten, und sämtlichem Campingzubehör, wie Isomatten, Schlafsäcken, Stühlen, Campingtisch und Gasbrenner. Damit ist unser Kofferraum jedoch auch schon gut gefüllt und wir hatten noch keinerlei Gepäck oder Einkauf verstaut. 

Im Supermarkt kaufen wir Nudeln, Tomatensoße, Thunfisch, Instant Nudeln, Bananen, Kaffee, Porridge, ganz viele Snacks und füllen damit gut vier Jutebeutel sowie zwei 5 L Wasserkanister und 4 L Bier und zahlen ca 48€. Den Einkauf in der Wohnung verstaut, geht es mit dem Uber in ein lokales Restaurant, wo wir Marias Familie treffen. Ihr Vater, ihre Mutter und 16-jährige Schwester begrüßen uns freundlich und haben bereits einen Tisch voller Vorspeisen bestellt. Es gibt drei verschiedene Salate, wovon einer aus leicht frittierten Auberginen besteht und unfassbar gut schmeckt. Dazu gibt es Kompott — gekochten Fruchtsaft, den wir schon aus Georgien kannten. Als Nächstes werden Manty gebracht — mit Fleisch gefüllte gedämpfte Nudeltaschen, die uns auch an die georgischen Khinkali erinnern. Daraufhin erwidert Marias Papa, die georgische Küche sei auch einfach sehr gut. (:

Wir unterhalten uns über unsere bevorstehende Route und nehmen noch ein paar Tipps mit. Währenddessen kommen neue Gerichte an den Tisch, immer eine Art Teig gefüllt mit Fleisch, aber jedes Mal anders zubereitet. Alles schmeckt sehr gut, wir probieren sogar Pferd und sind bald gut gesättigt. Die Familie lädt uns ein, wie auch schon Maria tagsüber und es gibt keine Chance, dass wir uns an der Rechnung beteiligen. Wir freuen uns sehr darüber, dass sie den Abend mit uns verbringen wollten und fahren dann mit vollgepackten Tupperdosen zurück in unsere Unterkunft.

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