Die Zeitverschiebung kam uns gelegen, denn wir schliefen bereits um 21:00 Uhr ein und standen daher ausgeschlafen um 05:00 auf. Zum Frühstück gab es eine Banane und ein Brötchen mit Käse, welches wir mit auf den Weg nahmen. Unser Bus war pünktlich um 06:00 Uhr da und fuhr uns innerhalb von 3,5 Std. nach Paracas.
Im Osten sahen wir hohe Sanddünen und im Westen das aufbrausende Meer. Uns stand eine Bootstour bevor und man teilte uns schon mit, dass das Wetter für die ursprünglich geplante Tour zu den Islas Ballestas nicht geeignet war. Stattdessen ging es zur Isla Blanca. Wir fuhren in einem Speedboat entlang der Küste und sahen vom Wasser aus den „Candelabro de Paracas“, eine 180 m hohe Zeichnung im Sand, von der man nicht sicher weiß wie sie entstanden ist. Sie ist einen halben Meter tief in den Sand eingelassen und aus 20 km Entfernung noch immer zu sehen. Man datiert sie auf 200 v. Chr.
Die Isla Blanca beherbergt einige Vogelarten, wie z. B. den peruanischen Pelikan, den Piquero, den Guanay-Kormoran und den grauen Kormoran. Wir sahen aber auch Humboldtpinguine, Seelöwen und verschiedene Möwenarten. Auf dem Rückweg kamen wir noch an einem chinesischen Schiffswrack vorbei, an dem gerade zwei Taucher nach Muscheln suchten. Im Hafen waren einige Fischer damit beschäftigt den Tagesfang von Octopussen zu säubern und zu verpacken und wurden gespannt beobachtet von hungrigen Seelöwen. Ein Fischer reichte uns einen Octopus, welcher dann den Seelöwen ins Wasser geworfen wurde. Da hat sich das Warten wohl gelohnt.
Nach der Bootstour ging es in ein Restaurant, wo uns ein All You Can Eat Buffet für 49 PEN pro Person geboten wurde (ca. 12€). Danach schlenderten wir ein wenig durch den Ort, checkten in unser Backpacker Hostel ein und buchten dann noch eine Tour für den Sonnenuntergang. Nach einem Café con leche trafen wir uns um 15:00 Uhr um in einem Minivan mit einer Gruppe von 12 Leuten in den Paracas Nationalpark zu fahren. Unser erster Stopp war die Pinke Lagune, welche durch den Mix aus Mikroalgen, Salz und Sand ihre Farbe erhält. Anschließend ging es über eine holprige und teils sandige Piste bis nach Mendieta, wo wir unseren „Golden Shadows Trek“ starteten.
Es ging feste Dünen hinauf, teils steil und an der Klippe entlang. Ich war etwas nervös, dachte mir aber auch, da muss ich jetzt durch. Wir hatten atemberaubende Ausblicke aufs Meer und die Steilküste und sahen wunderschöne Felsformationen. Unsere Guidin wirkte jedoch etwas unsicher, was mich ebenfalls verunsicherte. Sie rutschte gelegentlich die Passagen hinunter, was auch ihrem ungeeigneten Schuhwerk geschuldet war. Dennoch schickte sie uns steile Hänge hinunter, bei denen ich mich nicht ganz so wohl fühlte. Auch der Rest der Gruppe ließ sich von ihr verunsichern, weshalb wir andere, weniger unsichere Wege vorschlugen und sie uns schließlich hinterherging. Wirklich was erzählen konnte sie uns auch nicht und wenn sie was erzählte, dann nur auf Spanisch. Wir waren dennoch zufrieden, denn die Landschaft sah wunderschön aus und am Ende sahen wir einen grandiosen Sonnenuntergang.
Gegen 19:00 waren wir zurück im Ort und aßen im Restaurant Nautilus frittierten Octopus – lecker!






























