Den heutigen Tag starteten wir diesmal etwas später und entspannter. Wir fuhren erst nach Sonnenaufgang gegen 12:00 Uhr los in Richtung Westen und wollten uns Reykjavik anschauen. Wir tankten für 9244 ISK ( = 64,20 EUR), kamen ca. um 13:30 Uhr an und parkten in Zone 3 und bezahlten letztendlich für etwas mehr als 3 Stunden 596 ISK (= 4,16 EUR).
Als erstes schauten wir uns die Hallgrímskirche an und besuchten anschließend das Café Babalú, welches bunt und Vintage ist und in der gleichen Straße lag. Man sucht sich einen Platz und bestellt dann an der Theke. Für einen Chai Latte, einen Apple Crumble, einen Kaffee und ein Croissant zahlten wir umgerechnet ca. 24 €, aber alles war sehr lecker und dass es hier generell teuer ist, haben wir ja mittlerweile schon gelernt. Kaffee und Wasser kann man sich hier so oft wie man möchte wieder auffüllen und das Wasser ist wie immer kostenlos.
Wir schlenderten durch die Gassen entlang der bunten Häuser, die alle schön beleuchtet waren, bis zum kleinen Hafen. Der Himmel färbte sich schon wieder lila und die schneebedeckten Berge auf der anderen Seite des Wassers strahlten. Natürlich wollten wir auch den besten Hot Dog Islands probieren, den auch schon Bill Clinton gegessen hatte. Bei Bæjarins Beztu Pylsur, bestellten wir also „tveir pylsa med öllum“ (zwei Hot Dogs mit allem), was bedeutete, dass wir sie mit frischen und gerösteten Zwiebeln sowie Ketchup, süßem Senf und Remoulade bekamen. Die Schlange vor und hinter uns war lang, man holte sich die Hot Dogs draußen auf die Hand und zahlte 5,40 € pro Stück, aber es lohnte sich!
Der See Tjörnin am Ende der Altstadt war bis auf eine kleine Stelle komplett zugefroren, sodass sich im Wasser alle Schwäne und Gänse tummelten und auf dem schneebedeckten Eis ein paar Menschen liefen. Auch wir traten vorsichtig auf die Fläche und überquerten ein Stück. Mittlerweile war die Sonne untergegangen und es war dunkel, sodass die Lichter in den Häusern schön glitzerten und Stadt an vielen Stellen gelb aufleuchten ließen.
Im heftigsten Schneesturm fuhren wir dann zurück zur Unterkunft. Die Sicht war so schlecht, dass wir das Auto vor uns kaum noch sahen und wir extrem langsam fahren mussten. Wir mussten einen Berg mit 8% Steigung überqueren und sahen an den Seiten einige Autos stehen, die scheinbar von der Fahrbahn abgekommen waren. Wir kamen jedoch sicher in unserer Hütte an.
Heute Abend sollten die Polarlichter besonders hell und gut zu sehen sein. Tatsächlich sahen wir sie viel deutlicher als am Abend zuvor und stellten uns sogar einen Wecker für 2:00 Uhr nachts um noch mal nachzuschauen, da der KP Wert dann am höchsten sein sollte. Die Nacht war entsprechend unruhig, es war eisig kalt und so wirklich viel besser sah man sie nicht. Ich stand ein letztes Mal gegen 3:00 Uhr auf, ging vor die Tür, aber auch da war das Licht kaum intensiver als zuvor, sodass ich etwas enttäuscht wieder zu Bett ging, um noch 6 weitere Stunden Schlaf zu bekommen.