Um 7:00 klingelte unser Wecker, wir kochten uns einen Kaffee, frühstückten einen Proteinriegel (wir hatten noch keine neuen Avocados oder ähnliches kaufen können) und waren um 8:00 wieder auf der Straße.
Als wir durch den Ort kamen, sahen wir zufällig einen Bankautomaten, allerdings sagte er uns, dass keine Auszahlungen möglich sind. Entweder war er leer oder man konnte hier nur Überweisungen tätigen? Wir fuhren also weiter und sahen dann ein „Prosegur“ Fahrzeug, welches ggf gerade zum Automaten fuhr und ihn auffüllen wollte. Wir drehten und folgten dem Wagen kurzzeitig und fühlten uns dabei wie Verbrecher. 😀 Dann entschlossen wir uns doch wieder umzudrehen und weiterzufahren, da wir eh bald den nächsten Ort erreichen würden.
Bei Bajo Caracoles (nach 81 km) füllten wir unseren Tank wieder auf, da man hier immer tanken sollte, wenn man eine Tankstelle sieht. Dort hatten wir kurzzeitig sogar Wifi und aber konnten wieder nur mit chilenischen Pesos zahlen (4800 CLP für etwas mehr als 6 Liter).
Also ging es weiter und ab hier endlich mal wieder auf einer Teerstraße. Wo kamen wir natürlich deutlich schneller voran, wobei die Ruta Nacional 40 auch einige Schlaglöcher enthielt, die man manchmal erst spät sah. Sie waren teilweise so groß, dass sie eine komplette Spur einnahmen. Schneller als 80 sollte man hier aber sowieso nicht fahren.
Gegen 14:00 erreichten wir den Ort Gobernador Gregores, wo wir als erstes die Bank anfuhren. Wir probierten verschiedenste Karten aus, bekamen aber mit keiner Geld. Irgendwas ist hier komisch .. Es handelte sich aber auch wieder um das selbe Bankunternehmen wie heute Morgen. Hoffentlich haben wir dann in El Chaltén mehr Glück. Dafür konnten wir diesmal an der Tankstelle mit Karte zahlen und kochten uns anschließend etwas zum Mittag. Stundenlang fuhren wir dann geradeaus. Die Strecke hier war tatsächlich eher öde und wir hatten noch ganze 4 Std vor uns. Aber die letzten 2 Std hatten wir die schöne Bergkulisse wieder vor uns. Wir sahen den Fitz Roy und Cerro Torre schon von weitem, das heißt wir waren noch 80 km entfernt und hatten sie trotzdem schon im Blick und links von uns der riesige Viedma-See.
In El Chaltén angekommen, fuhren wir als erstes wieder zur Bank, aber auch dieses Mal hatten wir kein Glück. Die Geldautomaten scheinen hier wirklich leer gesaugt zu sein. Da aber auch die Campingplätze voll waren, brauchten wir gar kein Bargeld 😀 Glück im Unglück: Wir durften direkt am Wandereingang zum Cerro Torre übernachten und konnten somit morgen früh dann direkt losgehen.
Wir kauften noch Proviant im Supermarkt und gingen dann in eine Pizzeria. Bei beiden konnte man zum Glück mit Karte zahlen. Dann fielen wir ins Bett, es war auch schon viel zu spät .. 23:00 und um 5:30 klingelte schon wieder unser Wecker.