Wir trafen unseren Tour Guide kurz vor neun am Strand. Nach einem Hin und Her auf welches Boot wir gleich steigen sollten, wateten wir durchs hüfthohe Wasser zu 30 weiteren Personen an Bord. Dadurch dass wir verspätet ablegten, waren wir an jeder Insel das letzte Boot – zu unserem Vorteil, da die ersten Boote bereits weiterfuhren. Als erstes legten wir den Anker am Hidden Beach. Wir sprangen vom Boot ins Wasser und schnorchelten zu einem kleinen Strand, der von riesigen Felsblöcken von dem größeren getrennt war. Merkwürdigerweise hatten nur wir drei die Idee, sodass sich die anderen Personen der ca zehn Boote am größeren Strand sammelten. So einfach kann man dem Trubel entgehen. Nach 30 Min Aufenthalt mussten wir schon wieder zurück aufs Boot.
Als nächsten fuhren wir zur Matinloc Island, eine Insel mit angelegtem steinernen Steg und einem verwahrlosten Haus, umgeben von einer Felsklippe. Wir stiegen diese hinauf und unser Guide, Jun, bestand darauf, zig Fotos von uns zu machen. „One more picture, Mam“, wobei das „Mam“ eher wie „Mom“ ausgesprochen wurde. 😄
Auf der nächsten Insel gab es dann Lunch, ähnlich wie bei unserem letzten Island Hopping. Zum Nachtisch: Gelbe Wassermelone und süße Ananas. 😊
Der Secret Beach, unser nächster Stopp, war nicht so secret, wie der Name versprach. Vom Boot aus sprangen wir in ein Meer von Quallen und kamen nicht unverletzt davon. Um zum Strand zu gelangen, musste man zwischen zwei Felsen hindurchschwimmen, die nur eine schmale Gasse bildeten, sodass maximal zwei Personen gleichzeitig nebeneinander passten. Das Wasser war tief, dennoch ist es hier so klar, dass man bis auf den Grund gucken konnte. Am Strand sah man kaum Sand, sondern nur noch Menschen, weshalb wir beschlossen direkt wieder zum Boot zurückzukehren. Die Leiter am Boot war immer noch umgeben von Quallen, die aussahen wie Plastiktüten. Irgendwie mussten wir jedoch wieder ins Boot gelangen, also Augen zu und durch. Die Quallen-Striemen brannten auf der Haut und färbten diese knallrot.
Auf der Helicopter Island, die wirklich aussah wie ein Hubschrauber im Wasser, hatten wir Zeit ein wenig zu entspannen. Danach ging es weiter zu der Cadlao-Insel, auf der wir übernachten sollten. Leider war das Wasser bereits soweit zurückgegangen, dass wir mit dem Boot auf den Korallen gestanden hätten, wären wir weiter in Strandnähe getuckert. Wir fuhren also eine weitere Bucht an, auf der wir dann mit 10 Personen abgesetzt wurden. Die Dame, die uns begrüßte, teilte uns mit, wir drei würden von einem Boot zu der vorherigen Bucht gebracht werden. Okay. Wir hatten anscheinend bei der Schwester des Inselbewohners gebucht, weshalb alles in die Gänge gesetzt wurde, dass alles nach Plan verlief. Mit einem kleinen Bötchen, das mit uns nun wirklich vollbesetzt war, ging es also wieder zurück, durch die Korallen in die erste Bucht. Das letzte Stück erklommen wir mit Flipflops. Wir waren zu sechst – wir drei Mädels und drei Filipino. Plus Dobby – ein abgemagerter kränklich aussehender Hund, dem wir aufgrund seiner Gestalt und den großen, spitz abstehenden Ohren seinen Namen gaben. Die Filipinos bereiteten das Abendessen vor, bauten die Zelte auf und machten ein Lagerfeuer. Wir beobachteten den sichelförmigen Mond, wie er das Meer unter sich erhellte. Wie kann es sein, dass wir schon wieder so ein Glück hatten?
Die Landschaft mit ihrem Limestones und Karstfelsen, die aus dem Wasser hoch empor ragen, erinnert stark an die Ha Long Bucht. Nur dass das Wasser hier viel klarer und türkiser ist, weniger Schiffe umherschippern und kaum bis gar kein Müll herumliegt. Definitiv schöner als die Ha Long Bucht! 😊