Kaohsiung

Heute frühstückten wir Eierpfannkuchen mit Käse und tranken dazu einen Milchtee. Der Frühstücksstand war in der Nähe des Hostels und von da aus nahmen wir dann entspannt ein Uber nach Anping. 

Die Fahrt nach Anping dauerte ca. 8 Min, wo wir dann das Fort Zeelandia besichtigten, eine Festung gebaut von der Niederländischen Ostindien-Kompanie (VOC) in 1624. Damals stand es hier nur auf einer Sandbank vor Taiwan, aber heute ist es durch eine Auffüllung des Binnengewässers fest mit Taiwan verbunden.

Anschließend gingen wir mit einem Pocari-Drink zu Fuß zum Strand und das war das erste Mal, dass wir von Taiwan aus das Meer sahen. Die Sonne knallte und die Wellen schlugen wild durcheinander. Auf dem schwarzen Sand wucherten grüne Pflanzen und Bäume nur wenige Meter vom Wasser entfernt. 

Mit einem Uber ging es dann wieder zurück in die Stadt, wo wir uns wieder einmal sehr über die Dusche freuten. Wir checkten aus, fuhren zum Bahnhof und nahmen den Zug nach Kaohsiung. In nur 40 Minuten waren wir in der großen Hafenstadt. Vom Hauptbahnhof fuhren wir eine Station mit der Metro zum Formosa Boulevard, welches eine sehr bekannte Station war, dank des bunt bemalten Glasdaches. Unser Hostel (Trip GG Hostel) lag direkt an der Station und wir konnten sogar bereits einchecken. Das Zimmer hatte kein Fenster, dafür ein eigenes Bad. Wir suchten uns ein Restaurant raus, welches 4 Minuten von uns entfernt war, aber da das doch nicht so ansprechend aussah wie gedacht, entschieden wir uns für den Ramen Laden in der Metro Station. Für mich war es erst die zweite japanische Ramen, die ich je gegessen hatte und ich war begeistert. Dann fuhren wir weiter nach Hamasen, von wo aus wir die kurze Fähre nach Cijin nahmen. Die vorgelagerte Insel sollte bekannt für einen tollen Sonnenuntergang sein, doch leider fing es gerade an zu regnen, als wir ankamen. Wir gingen vorbei an mehreren Meeresfrüchte-Ständen, die frisch gefangenen Hummer und Co. in kleinen Aquarien anboten. Uns interessierte stattdessen eine der Spielbuden, die wir in Taiwan auch schon oft an den Straßen gesehen hatten. Für 10 NT versuchten wir einen Plüsch-Bubble-Tea aus dem Automaten zu fischen, natürlich erfolglos, dafür hatten wir unseren Spaß! 

Am Meer angekommen, warteten wir unter einem Holzpavillon erstmal den Regen ab und gingen dann Richtung Leuchtturm. Durch einen bunt bemalten und mit LED Lichtern bestückten Tunnel ging es auf die andere Seite, wo die Wellen an den Felsen hochschlugen. Obwohl der Himmel voller Wolken war, schaffte es das Sonnenlicht, sich einen Weg durch die Wolken zu suchen und färbte den Horizont leicht gelb. Das hatte sich schon mal gelohnt 🙂

Weiter an der Küste entlang durch den Wald, kamen wir an der anderen Seite heraus, sodass wir auf den Start-Fährhafen schauten und dahinter die Stadt sahen. Einige Männer hatten hier ihre Angelruten ausgepackt und versuchten ihr Glück beim Fischen. Zum Leuchtturm gingen wir einige Stufen hinauf und hatten dann von oben eine tolle Sicht, sodass wir hinter der Stadt die Berge sahen. Der Himmel sah wild aus und obwohl es mit dem Sonnenuntergang wahrscheinlich nichts werden würde, waren wir froh hierhergekommen zu sein.

Wir gingen noch ein Stück weiter zum Cihou Fort, obwohl der Weg etwas gruselig und dunkel aussah. Scheinbar traute sich hier niemand hin, denn wir waren nun ganz alleine und hatten einen tollen beinahe 360 Grad Blick. Links von uns sahen wir die grünen Berge, die wir morgen bewandern wollten, vor uns die Stadt und den Hafen, wo zwei Cargo-Schiffe ins offene Meer fuhren, daneben den schwarzen Strand und dann das wilde Meer. Kaohsiung war übrigens vor 20 Jahren in den Top 10 der größten Häfen und ist heute noch auf Platz 17. 

Als es langsam dunkel wurde, machten wir uns auf den Rückweg, nahmen die Fähre zurück und snackten zwei Onigiris zum Abendbrot in der Hostel Lounge mit Blick auf die leuchtende Straße. 

Alte Mauer vom Fort Zeelandia
Meer bei Tainan
Metro Formosa Kaohsiung
Ramen
Tunnel bei Cijin
Cijin
Cijin
Fährfahrt zurück

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