Wir hatten ein Ticket für 07:00 Uhr morgens, was der zweitmögliche Slot des Tages ist. Wer noch früher da sein möchte, holt sich ein Ticket für 06:00 Uhr, aber wir müssen zugeben, 07:00 Uhr war perfekt!
Der Wecker klingelte um 05:00 Uhr, wir holten unser abgepacktes Frühstück ab und ließen unseren größeren Rucksack im Hostel. Um 05:30 Uhr standen wir in der Schlange für den Bus und es war schon einiges los. Uns wurde gesagt, man solle 1 Std. vorher am Bus sein, doch die Deutsche in mir sagte „stell dich mal lieber 1,5 Std. eher an.“ Das war auch gut so, denn so standen in der 07:00 Uhr Schlange nur ca. 15 Leute vor uns. Für jede Eintrittszeit gibt es eine eigene Schlange und selbst um 05:55 Uhr kamen immer noch welche, die sich für den 06:00 Eintritt in die Busschlange anstellten. Man fährt 30 Minuten mit dem Bus und auf das Ticket gelten auch 30 Minuten Kulanz, aber dass man sich so knapp noch um den Bus kümmerte, verstand die Deutsche in mir einfach nicht. 😀 Zu Fuß dauert es natürlich noch länger (ca. 2 Std., 400 Höhenmeter, 9 km) und kostet dafür nichts.
Wir saßen mit 30 Leuten im Bus und fuhren die Serpentinen von Aguas Calientes hinauf zum Eingang des Machupicchu. Die Aussicht war toll und man konnte den berühmten Berg Huayna Picchu hinter der Stätte schon sehen. Wir erreichten den Eingang um 06:45 Uhr und waren somit die ersten, die zum 07:00 Uhr Slot eintreten durften. Das Wetter war auch auf unserer Seite und wir hatten richtig tolles Licht und keine Wolke am Himmel. Mit Route 2A wird man zunächst an einigen Aussichtspunkten für das „typische Foto“ vorbeigeführt und kann anschließend die Inkastätte selbst besichtigen, in dem man durch die einzelnen Gänge geführt wird. Alles war wirklich atemberaubend und wir waren vollkommen zufrieden und hätten nicht glücklicher sein können. Der Machupicchu liegt auf 2430 Metern und wir hatten hier gar keine Probleme mit der Höhe, auch keine Höhenangst.
Auf einer der oberen Terrassen grasten einige Lamas. Der Unterschied zwischen Lamas und Alpakas ist übrigens folgender: Lamas haben lange Ohren, eine lange Schnauze und eher „hängendes“ Fell. Alpakas haben kurze Ohren, eine kurze und kleine Schnauze und flauschiges, plüschiges Fell.
Die Menschenmassen verteilten sich hier oben auch ganz gut – es war definitiv viel los, aber man konnte trotzdem alles in Ruhe besichtigen. An den typischen Foto Spots musste man kurz warten und sich in der Schlange einreihen. Wir verbrachten insgesamt 2:20 Std. am Machupicchu und konnten anschließend direkt in den nächsten Bus einsteigen, der uns wieder hinunterbrachte. In Aguas Calientes saßen wir dann im Coffee Trotter und gönnten uns erstmal zwei Tostadas con Huevos revueltos y palta. Nachdem wir unser Gepäck abgeholt und noch mal etwas Bargeld abgehoben hatten, gingen wir zum Bahnhof und freuten uns auf die Zugfahrt zurück durch das schöne Tal. Diesmal hatten wir das Abteil „Expedition“ gebucht, was auch vollkommen ausreichte. In Ollantaytambo stiegen wir dann wieder in den Bus, hielten noch an einer Lagune mit Regenbogen und waren um 18:00 wieder in Cusco.
Wir kauften Wasser, Nudeln, Thunfisch und Tomatensoße, da wir heute Abend selber kochen wollten, nahmen ein Uber zu unserer Unterkunft und holten dann noch schnell unsere Wäsche ab. Wir zahlten 25 PEN für 5 kg frisch gewaschene und trockene Wäsche. Unser Abendessen aßen wir in unserer Loggia und packten unsere Tasche für das nächste Abenteuer: Morgen geht es auf 5000 Meter hinauf.


















