Was isst man in Hong Kong? Genau – indisch! Zumindest war das unser Frühstück im New Chettinad, weils einfach lecker war und um die Ecke.
Danach gingen wir zu Fuß zum Hafen um dort die Star Ferry auf die andere Seite zu nehmen, wo das eigentliche Hong Kong lag. Die Fähre war unglaublich günstig und kostete nur 3 Hong Kong Dollars (HKD), was umgerechnet 35 Cent waren. Gegenüber von uns saß eine Frau mit ihren zwei Töchtern und die jüngere fragte uns, ob wir ein Foto von ihnen machen könnten. Danach grinste sie ganz stolz und freute sich scheinbar darüber, dass sie uns angesprochen hatte und wir das Foto machten.
In Hong Kong angekommen, gingen wir durch den Tai Kwun District, welcher wohl noch bis ca 1990 eine Polizeistation mit Gefängnis war und nun aufgebaut war wie ein historisches Museum. Es war warm und stickig, weshalb wir uns um so mehr über die kostenlose Wasser-Nachfüllstation freuten, die wir zufällig ein paar Straßen weiter fanden. Vorbei am PMQ, wo viele Designer Läden platziert waren, war unser Ziel der Man Mo Tempel von 1847. Inmitten der riesigen Hochhäuser stand hier ein altes, traditionelles Gebäude, was durch die sehr viel geringere Höhe fast unterging. Drinnen räucherten Kerzen vor sich hin und beteten ein paar einzelne Personen.
Dann schlenderten wir durch die Tai Ping Shan Street, wo einige süße, kleine Cafés angesiedelt waren und wir auch direkt in einem verschwanden. Der Iced Matcha Latte kühlte mich gut ab und die Pause war doch schon nötig. Dann ging es weiter durch die „Dried Seafood Street“, wo ein Laden neben dem nächsten getrocknete Meeresfrüchte verkaufte. Warum sammelten die sich alle in einer Straße? Was es hier auch gab: Getrocknete Schwalbennester für 50€ das Stück und hier eine Delikatesse.
Wir entschieden uns dann doch lieber für einen Milch-Eistee mit Limettengeschmack und anschließend für eine Rindfleisch-Nudelsuppe im Kau Kee. Die Suppe erinnerte mich ein wenig an die vietnamesische Pho. Im Kau Kee saßen wir an einem runden Tisch mit fremden Personen, denn das war hier so üblich.
Mit der historischen Tram fuhren wir an das westliche Ende von Hong Kong Central nach Kennedy Town für nur 2 HKD. Der öffentliche Nahverkehr war hier wirklich extrem günstig, das überraschte mich sehr. Wir schlenderten am Wasser entlang mit einem Mochi-Eis in der Hand und machten uns dann auf den Weg zum Victoria Peak, einem Berg, von dem man eine tolle Sicht auf die Stadt haben sollte. Theoretisch hätte man zu Fuß dort hoch gehen können, wir nahmen jedoch die Tram, die extrem steil hinauffuhr. Der Blick hinaus war irgendwie surreal, denn wir waren umgeben von grünen Bergen und sahen trotzdem immer mal wieder die krassen Hochhäuser herausstechen. Eine verrückte Kombi.
Oben am Peak holten wir uns eine Flasche Wasser und ein Onigiri (Reisbällchen in Dreiecksform, gefüllt mit allerlei, in unserem Fall: Schweinefleisch). Wir schlenderten den Rundweg entlang und genossen die Aussicht in die Bucht und auf die Stadt. Mittlerweile war es schon 18:40 und die Sonne ging unter. Im Dunkeln ging es mit der Tram wieder hinab und das fühlte sich durch den Winkel fast an wie eine Achterbahnfahrt.
Mit der Metro fuhren wir unter dem Wasser zurück auf unsere Seite der Stadt und probierten im Din Tai Fung verschiedene, typisch chinesische Gerichte. Mit einem Mochi Eis und einem kurzen Stopp bei Uniqlo (Modemarke) ging es dann zurück ins Hotel.