Es war super warm in unserem Casa in Cienfuegos und wir waren froh, als uns das Taxi endlich abholte um uns nach Trinidad zu bringen. Auf der Fahrt regnete es zwischendurch, was aber in der Sierra del Escambray durchaus normal sein kann. Trinidad sieht doch mitgenommener aus als erwartet, jedoch sind alle bereits dabei aufzuräumen. Wir erreichten nach ca. 1 Stunde unser Casa Azalea y Alfredo, welches uns von Yoseline (Casa Vergara, Viñales) empfohlen wurde. Habe ich schon erwähnt, dass alle Casas hier unglaublich auf Schaukelstühle stehen? Kein Sofa, kein Sessel, aber 10 Schaukelstühle im Wohnzimmer. 😄👍🏻
Azalea ist sehr nett und zeigt uns das Zimmer auf dem Dach. Wir haben quasi unsere eigene Dachterrasse! Eine Straße weiter verkauft ein Mann für 1 Cuc zwei Emparedados mit Schinken. Mmmmh! Da es in unserem Casa in Cienfuegos kein Frühstück gab, schmeckten diese noch besser. Von einem älteren Mann kauften wir eine Handvoll Bananen für 1 Cuc. Am Parque Céspedes kauften wir eine Flasche Wasser sowie eine Packung Kekse (Galeta de leche, ähnlich den Butterkeksen) für 3 Cuc. El Rapido, das war der gleiche Laden, in dem wir gestern die Pizza bestellt hatten. Zurück am Casa beauftragten wir Azalea in Jibacoa anzurufen. Sie sprach kurz mit der Dame im Office und reichte mir dann den Hörer. Unsere Buchung im Villa Tropico wurde aufgrund von Irma storniert. Der Sturm hatte wohl einiges verwüstet, sodass dort niemand mehr untergebracht werden konnte. Schade, aber nichts zu ändern. Wir würden unser Geld gutgeschrieben bekommen und uns somit für die letzten Tage etwas anderes überlegen müssen.
Auch ein Anruf bei einem Casa in Varadero zeigte, dass alles an der Nordküste weitestgehend zerstört wurde. Die Dame im Cubatour (Reisbüro in Trinidad) konnte uns nur so viel sagen, dass keine Kommunikation nach Varadero möglich ist, der Nationalpark Topes de Collantes wahrscheinlich noch eine Woche geschlossen sein wird, genauso wie der El Nicho und uns erstmal nichts anderes übrig blieb als zu trinken und zu tanzen. Okay! 😄 Wir gingen zum Plaza Mayor, schauten uns kurz um und blieben dann im Café Fortuna. An der Decke hingen die verschiedensten Geldscheine. Dollar, Dong, Euro und viele weitere. Die Bar war sehr klein und hatte eigentlich nur Platz für 8 Personen. Die Sitzgelegenheiten bestanden aus alten Röhren-Fernsehern, einer Badewanne und ein paar Hockern. An der Wand hing ein alter Frontkühlergrill. Der Mojito und der Canchanchara aus kleinen Tonbechern schmeckten sehr gut! Muy bien!
Wir hatten immer noch keinen Strom, trotzdem bereitete unsere Gastgeberin das Abendessen für uns vor. Es gab Shrimps, Reis, Avocado, Bananenchips, Salat und eine Suppe vorab. Außerdem einen weiteren Canchanchara im Tonbecher, wo von wir ebenfalls welche für 2 Cuc pro Tasse in einem kleinen Laden gekauft hatten. Wir gingen noch mal kurz zum Park Céspedes, nutzten das Wifi und saßen anschließend auf unser Dachterrasse, den Sternenhimmel beobachten. ✨