Ganz schön windig in der Nacht .. und unser 25$ Zelt ist nicht das dichteste .. aber immerhin konnte ein guter Schlafsack gegen die Kälte ankommen. 🙂
Da wir unseren Zeltplatz nur für eine Nacht im Voraus gebucht hatten, fuhren wir direkt gegen 6:30 zum nächsten Campingplatz, um dort früh nach einem freien Platz zu fragen. Leider funktionierte dieser seit Anfang des Jahres nicht mehr nach dem Prinzip „wer zuerst kommt, malt zuerst“, sodass wir erstmal wieder zurück fuhren. Wir frühstückten in Ruhe, bauten unser Zelt ab und fuhren zum Check In. Die Dame empfahl uns den Tag zu genießen und später wiederzukommen, denn sie könne erst ab Mittag sagen, ob noch Plätze verfügbar sind.
Also fuhren wir zum Canyon Overlook Trail, ergatterten den letzten Parkplatz und kraxelten ein paar steile Wege hinauf, um mit einer wahnsinnigen Aussicht belohnt zu werden. Gegen 11:15 erreichten wir den Campingplatz und fuhren zum Shuttle Bus Parkplatz. Nach einigen Runden hatten wir Glück und sahen ein Pärchen, das nach seinem Auto suchte, dessen Parkplatz wir uns direkt schnappten und dann noch mal zu Fuß zum Check In gingen. Auch hier hatten wir Glück: Es waren noch Plätze auf einem Gruppen Zeltplatz frei, der für 40 ausgelegt war und bisher nur 6 Personen gebucht hatten. Sehr gut! Eine Sorge weniger. 😛
Wir bauten unser Zelt also wieder auf und gingen dann zum Shuttle Service. Damit fuhren wir alle wichtigen Aussichtspunkte bzw. die Startpunkte für kleinere Trails an. Als erstes starteten wir mit dem Temple of Sinawava und dem Riverside Walk. Der Weg war betoniert und sehr easy, führte am Fluss entlang und war voll mit Menschen. Am Ende erreichte man den Start zu den Narrows: Dieser Trail ging ab hier nur noch durchs Wasser und war leider aufgrund der Schneeschmelze zu gefährlich und daher gesperrt. Wir kehrten also wieder um und fuhren mit dem Shuttle zum nächsten Spot: Weeping Rock. Dieser Trail war zwar steil, jedoch sehr kurz und für jeden machbar. Am Ende erwartete uns ein kleiner Wasserfall, den man durchqueren und somit unter dem Wasserfall stehen konnte.
Auf dem Weg zum nächsten Spot sahen wir Personen ganz oben an der Klippe entlang gehen: Angels Landing. Dieser Trail ist sehr gefährlich und nur für Profi Wanderer zu empfehlen. Und für Personen ohne Höhenangst. 😀 Wir stiegen am Grotto Trail aus und waren von diesem eher enttäuscht. Eine Grotte oder ähnliches sieht man hier nicht, außerdem führt der Weg relativ nah an der Straße entlang und ich würde ihn eher als einfachen Spaziergang beschreiben.
Wir kamen an der Zion Lodge an und nahmen direkt den nächsten Trail zu den Lower Emerald Pools. Über eine Brücke und den fließenden Virgin River ging es hinauf zu den roten Steinen, vorbei an grünen Wäldchen, in denen wir ein Reh entdeckten (oder so was ähnliches 😉 Auch hier erwartete uns am Ende ein Wasserfall, diesmal mit einer etwas größeren Wassermenge, unter der man hergehen konnte.
Zurück an der Zion Lodge nahmen wir den Shuttle zurück und stiegen am Canyon Junction aus. Von dort gingen wir den Pa’rus Trail zurück zum Campingplatz. Dieser Trail steht in unserer Bestenliste direkt hinter dem Canyon Overlook, denn er ging am Fluss entlang, durch die atemberaubende Kulisse der hohen Felsen und nur sehr wenige Leute kamen uns hier entgegen.
Vollkommen platt erreichten wir unser Zelt. Wir fuhren noch kurz nach Springdale, um dort eine Kleinigkeit zu essen (Vegetarischer Burger und Nutella Crêpe für 25$, mal was anderes als Avocado :P) und ein wenig Proviant bzw. Frühstück für morgen zu kaufen.
Zurück am Zelt entspannten wir in unseren Campingstühlen und klügelten den Plan für den morgigen Tag aus.