Zuhause in Georgien

Das heutige Frühstück genossen wir mit Aussicht auf den Kazbegi Berg, bevor wir uns auf den Weg nach Juta machten.

Die Straße nach Juta war etwas holprig und endete dann leider 3 km vor Juta dank einer Sperrung. Wir gingen ein Stück zu Fuß, aber die Aussicht änderte sich für die nächsten Kilometer erstmal nicht und wir waren eigentlich nachher bei Gvantsas Familie eingeladen, wo wir auch nicht all zu spät erscheinen wollten. Da es schon 12 Uhr war, kehrten wir also um und machten uns auf den Weg nach Gori, die Stadt in der Stalin geboren wurde. 

Das Dorf von Gvantsas Familie lag 30 km nördlich von Gori und wir brauchten von Juta ca 4 Std. dorthin. Wir hatten einige LKWs vor uns, die uns etwas Zeit kosteten, da man hier auf den engen, kurvigen Straßen nicht überholen konnte. Letztendlich trafen wir gegen 17 Uhr bei Gvantsas Familie ein. Die Freude war groß, vor allem bei ihren Neffen, die sich schon sehr auf den großen Koffer voller Süßigkeiten freuten. Das Haus war voll, denn neben ihrer Schwester mit zwei Kindern, waren auch Onkel, Tante und Cousinen angereist. Alle wollten sie Gvantsa sehen und ihre mitgebrachten Gäste begrüßen. Sogar Nachbarn schauten vorbei. Der Tisch wurde gedeckt mit allerlei Speisen. Die Teller mussten sich bereits stapeln, damit alles seinen Platz finden konnte. Wieder einmal ein Festmahl, was Gvantsas Mama schon seit gestern vorbereitete. Gvantsas Bruder Levan schank den selbstgemachten Wein aus und machte heute den Tamadan. 

Natürlich gab es auch den selbstgemachten Weintrauben-Schnaps Chacha und davon zwei Sorten – der eine war „light“, der andere „Hell fire“. Von dem Hell fire schenkte uns Gvantsas Mama eine ganze Flasche, so wie von ihrer selbstgemachten Mirabellensoße. Und natürlich einen ganzen Beutel voll mit eigens geernteten Pfirsichen und Äpfeln, die hier übrigens riesig waren und richtig saftig und süß.

Der flauschige Hund Bombera, was übersetzt „pummelig“ hieß, bewachte draußen das Haus und der Kater Grado ließ sich mit Streicheleinheiten verwöhnen. Levan, seine Frau und deren zwei Kinder wohnten hier ebenfalls, denn in Georgien ist es üblich, dass der Sohn das Haus übernimmt. Die vier hatten uns ihr Schlafzimmer zur Verfügung gestellt und wir schliefen darin wunderbar.

Sonnenaufgang Kazbegi
In der Nähe der Grenze
Bei Gvantsas Familie
Bombera

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