Wir hatten heute eine relativ lange Fahrt vor uns, weshalb wir schon um 7h im Auto saßen und Richtung Moab fuhren. Ziel war der nördliche Eingang vom Canyonlands Nationalpark, da der südliche nur per 4WD zugänglich ist. Als wir ca. gegen 11h Moab erreichten und uns noch schnell im Supermarkt ein paar Bananen kauften, überlegten wir uns spontan doch auf Canyonlands zu verzichten und dafür den Arches Nationalpark in Ruhe zu besichtigen. Den wären wir eigentlich im Anschluss angefahren, aber da Canyonlands auch sehr zeitintensiv gewesen wäre, wollten wir lieber direkt zum Arches, wo wir uns schon die ganze Zeit auf den „Delicate Arche“ freuten.
Kurz vorm Nationalpark fuhren wir rechts in eine Straße, die am Colorado River entlang führte. Hier sollte es einige Campingplätze geben. Für heute Nacht hatten wir nichts reserviert, aber wir waren zuversichtlich. Die ersten Campingplätze waren alle belegt, aber nach 12 km entlang des Flusses fanden wir ein super schönes Plätzchen direkt am Wasser. Was für ein Glück! Gott sei Dank waren die vorherigen alle belegt. 😀
Als unser Zelt stand fuhren wir zum Eingang des Parks, wo es danach direkt in Serpentinen hinauf ging. Unser erster Stopp war der „Salt Valley Overlook“, danach die „Sand Dune Arche“, die mit nur einem kurzen Spaziergang erreicht werden konnte. Am Ende des Parks, nahe „Devils Garden“ hielten wir ein Picknick und fuhren dann zum „Upper Delicate Arche Viewpoint“. Von dort hatte man schon einen super Ausblick auf das Gewölbe, zu dem wir gleich die 5km Wanderung machen wollten.
Die Wanderung stand unter dem Grad „schwer/anstrengend“ und man sei dort ebenfalls „Höhen ausgesetzt“. Hmm .. ich war etwas angespannt. Bereits nach den ersten Metern sah man, was auf einen zukam: Ein großer, glatter Stein, auf dem man kleine Menschen erkennen konnte, die diesen hinauf gingen. Das sah erstmal so weit okay aus. Ich fand den Weg moderat, natürlich war die Luft trocken und es ging bergauf, aber bzgl. meiner Höhenangst war alles noch in Ordnung. Das letzte Stück vor dem Arche war ein 1 m breiter Weg. Die eine Seite zum Berg, die andere Seite ins Tal. Hier fühlte ich mich schon etwas wackeliger. Als wir das Plateau zum Arche erreichten, tummelten sich viele Menschen dort herum, manche gingen sogar bis zum Arche und stellten sich darunter. Ich war einfach happy, den Weg geschafft zu haben!
Wir sahen schon, dass der Himmel sich zuzog und wollten uns etwas beeilen, damit wir nicht auf den glatten Steinen ins Rutschen geraten. Dann fing es an zu regnen und um unsere Ohren fegte ein kleiner Sandsturm. Nicht gerade das geilste, wenn man auf einem Berg steht .. dennoch kamen wir einigermaßen trocken, aber heile und voller Sand am Auto an.
Auf dem Rückweg hielten wir noch am „Balanced Rock“, „Double Arche“ und an den „Windows“. Der Double Arche war faszinierend. Ein wahnsinnig großer Steinbogen, der höchste im Park, der sich aufteilte, sodass ein Loch zum Himmel zeigte. Auch die Windows zeigten aus einer gewissen Perspektive die Wolken hinter sich, sodass man meinen konnte, mit Ihnen auf einer Höhe zu sein.
Zurück am Campingplatz machten wir uns wie gewohnt unsere Avocado-Thunfisch-Brote und beobachteten den Sternenhimmel. Ich sah sogar eine Sternschnuppe und auch die Erddrehung könnte man beobachten.
Morgen geht es Richtung Bryce Canyon und dir letzten zwei Tage brechen an.