Um 5:45 klingelte der Wecker. Die Nacht war gut, nur wieder etwas kurz. Aber im Zelt haben wir uns sehr sicher gefühlt und gut geschlafen.
Nach einem schnellen Frühstück ging es in den Wald zum Schimpansen Tracking. Unser Guide Pathias führte uns direkt in den Dschungel und hielt zwischendurch Kontakt zu den Trackern, die noch früher los waren als wir, um die Schimpansen zu orten. Zu Beginn sahen wir direkt eine Primatenart, dessen Namen ich leider nicht richtig verstanden hab.
Schließlich waren wir schon gut 1,5 Std. unterwegs, als er den Ruf der Schimpansen nachahmte und eine Antwort bekam. Nur leider war das ein anderer Guide, der antwortete. 😀
Wir sahen einen Schimpansen nach ca. 2 Std. wandern: Er heißt Viktor und chillt oben im Baum. Zwischendurch schaut er uns an, direkt in die Augen. Er kratzt sich, pflückt sich Feigenblätter und -früchte und widmet sich dann wieder der Körperpflege. Wir wollten gerade weiterziehen, als sich ein weiterer Schimpanse nähert, ein Weibchen. Es brüllt und macht auf sich aufmerksam, aber Viktor interessiert sich nur fürs Essen.
Wir bewegen uns ein wenig und sehen, dass noch ein Schimpanse unterwegs ist, diesmal sogar mit Baby im Arm. Wahnsinn! Ein Glück, dass wir doch noch geblieben sind.
Zurück geht es durch Teeplantagen. Der Tee wird alle zwei Wochen geerntet, getrocknet und zerkleinert und geht dann als grüner Tee in den Export. Wenn es schwarzer Tee werden soll, wird zwischendurch noch fermentiert.
Nach ca. 6 km, 150 Höhenmetern und 3,5 Std. kommen wir wieder im Camp an. Viel Zeit haben wir nicht. Jetzt heißt es: Zelt abbauen, packen und wieder ab in den Truck. Wir fahren zum Queen Elizabeth Nationalpark und kaufen vom Truck aus Avocados fürs Mittagessen: 0,25€ pro Stück! Direkt essbar und riesengroß! Die Verkäuferinnen halten weitere Körbe auf dem Kopf voll mit Bananen, aber wir haben schon alles, was wir brauchen.
Was aber auch super cool ist: Alle, die uns von der Straße aus sehen, winken uns zu uns freuen sich mega, wenn wir zurückwinken. Eigentlich freuen sie sich schon total, wenn sie uns nur sehen. Das ist unglaublich, vor allem, weil die Kids immer so happy sind! Sie nennen uns übrigens „Mazungus“. 😀
Nach dem Stop zum Mittagessen, wo wir Besuch von Pavianen hatten, ging es für uns auf den Kazinga Kanal auf eine Bootssafari. Wie viele Tiere wir da sehen konnten, war krass! Herden von Elefanten, Wasserbüffeln und Nilpferden. Darunter auch ein paar Antilopen und einige Vögel. Wir fuhren direkt am Ufer entlang und sahen die Tiere extrem nah, da sich alle am Wasser aufhielten. Diese Tour hat sich wirklich gelohnt.
Wir schlugen unsere Zelte im Hippo Camp auf, welches offene Tore hatte und bereits Warzenschweine im Camp. Okay! Wir freuten uns über die Dusche, obwohl sie kalt war, aber es tat einfach so gut. Anschließend hatte die „Kochgruppe“ bereits alles vorbereitet: heute habe es ein Reis Curry. Mega lecker! Ich hatte ehrlich gesagt nur Nudeln mit Pesto erwartet. Den Abend verbrachten wir in der Bar, nahe beim Camp. Morgen geht es dann aber wieder um 7:00 los.