Auf diesen Ort freute ich mich ganz besonders! Die Geisterstadt Kolmannskoop oder auch Kolmannskuppe. Man kann bereits ab 8:00 morgens dorthin, es empfiehlt sich auch auf jeden Fall früh da zu sein, da das Licht- und Schattenspiel dann am schönsten ist. Wir waren erst gegen 8:45 da, weil unsere Gastgeberin meinte, es wäre erst ab 9:00 geöffnet. Macht nichts. Für 90 N$ pro Person kann man alle Gebäude auf eigene Gefahr betreten und bekommt eine Führung durch die verlassene Stadt, wenn man möchte. Nicht nur die Dächer sind unstabil, auch manche Fußböden, sodass man sehr genau schauen sollte, wohin man tritt. Die ein oder andere Schlange könnte einem dort ebenfalls begegnen, zumindest konnten wir einige Spuren entdecken.
Mein Herz ging auf, als ich durch die Fenster blickte und Räume voller Sanddünen erspähte. Teilweise war der Sand so hoch, dass nur ein kleiner Spalt zum oberen Türrahmen offen blieb. Das Licht war faszinierend. Wir besichtigten ein altes Krankenhaus, das Ingenieurbüro, das Lehrerhaus, die Eisfabrik, .. eine komplette Stadt. Bis auf dass die Häuser meist komplett leer standen, sodass sich die Wüste alles nehmen konnte.
90 Minuten und 200 Fotos später machten wir uns auf den Weg Richtung Helmeringhausen. Wir tankten wieder in Aus und hielten kurz an dem Aussichtspunkt „Gurob Wild Horses“, wo sich auch tatsächlich einige Pferde sammelten. Im Helmeringhausen Guesthouse empfing uns eine freundliche deutsche Familie, die sehr leckere Sandwiches und den besten Apfel Kuchen zubereitete. Wir verbrachten den Tag auf der kleinen Farm und gingen abends den Sundowner Trail hinauf, um mal wieder einen wunderschönen Sonnenuntergang zu beobachten. So lässt es sich leben!