Während Ramadan nach Marrakesch? Das muss nicht unbedingt schlecht sein, sondern sei eine besondere Erfahrung, so sagte es uns der Reiseführer. Mal sehen, was wir nach 3,5 Tagen selbst dazu sagen.
Mit Ryanair flogen wir von Köln-Bonn innerhalb von 4,5 Std in die ehemalige Hauptstadt Marrokos. Marrakesch war tatsächlich schon 7 Mal Marrokos Hauptstadt, aber seit 1956 ist es Rabat.
Als wir am Flughafen ankamen, überraschte uns die lange Schlange an der Passkontrolle. Trotzdem ging es doch recht zügig, der Beamte fragte uns nach unserem Hotelnamen und Beruf und schon ging es weiter. Vom Riad wartete ein Transfer auf uns, der uns innerhalb von 20 Minuten in die Medina, die Altstadt, brachte. Dort stiegen wir an einem Wendeplatz aus und wurden von einem „Kofferjungen“ begrüßt. In einem kleinen Trolley transportierte er unser Handgepäck und führte uns durch enge Gassen, die teilweise von tiefen Torbögen umschlossen waren, bis zu unserer Unterkunft. Das Riad Vanilla Sma & Spa hatte eine sehr gute Bewertung und wir wurden direkt äußerst freundlich von der Gastgeberin Nelly begrüßt.
Sie brachte uns einen typischen Minztee und Gebäck, beides super lecker! Seit kurzem beherbergte Nelly auch eine kleine Katze, die mal mit einer Gästin hineinspaziert ist. Seitdem wohnt „Rose“ ebenfalls im Riad.
Nachdem wir unsere Sachen ins Zimmer gebracht hatten und Nelly uns kurzerhand den Weg zum Djeema El Fna beschrieb, dem großen Marktplatz, machten wir uns auf den Weg zum Restaurant Le Salam, wo wir für 18:00 bereits einen Tisch reserviert hatten. Das Restaurant hatte eine Dachterrasse, von wo aus wir gemütlich den Sonnenuntergang beobachteten. Die Dachterrasse war von Fenstern umgeben, sodass wir trotzdem im Warmen saßen. Für uns gab es heute Couscous und eine Tagine de Poulette mit Mandeln & Honig. Wow, war das lecker!
Anschließend wechselten wir Euros in marokkanische Dirham im Hotel Ali am Djeema El Fna, wo man angeblich den besten Wechselkurs erhält. Für 50€ bekamen wir 535 MAD. Dann schlenderten wir noch über den Marktplatz, wo man stets auf Rollerfahrer achten sollte. Diese düsen nämlich schnell und eher rücksichtslos, also immer rechts gehen! Außerdem wird man gerne angesprochen, ob man nicht etwas kaufen wolle und in den engen Gassen füllt es sich schnell. Vor Taschendieben sollte man sich ebenfalls in Acht nehmen. Und wir hätten beinahe während des Vorbeigehens ein Henna Tattoo auf die Hand gemalt bekommen – die Dame hatte ihre Nadel schon an unserer Hand. 😀
Die Moschee Koutoubia mit dem Minarett als höchstes Gebäude der Stadt, durften wir uns nur von außen ansehen, denn hierzulande ist es für Nicht-Muslime verboten diese zu betreten, bis auf eine Moschee in Casablanca.
Der Weg zurück zum Riad ließ uns an einem Stand der Marokkanischen Patisserie halten, wo wir uns ein paar kleine Desserts mitnahmen und schließlich zufrieden ins Bett fielen.