So entgegneten uns einige, nachdem wir von unseren Reiseplänen berichteten. Der Vulkan kam uns jetzt irgendwie dazwischen, aber davon wollten wir uns nicht abbringen lassen. Außerdem wollten wir uns ein eigenes Bild machen, statt uns von den Medien verrückt machen zu lassen und da mein Papa bei Mountainride La Palma schon seit Oktober auf der Insel ist, hatten wir auch ein paar Insider Infos von den Menschen direkt vor Ort. Vor allem ist es für die Betroffenen nämlich wichtig, dass es für sie nach dem Vulkan auch weitergeht. Und wenn nun der ganze Tourismus einbricht, sieht es schon sehr viel schlechter aus, wenn man nicht nur sein Haus verloren hat, sondern auch keine Möglichkeit Geld reinzuholen, um sich danach wieder etwas aufbauen zu können.
Da es keine Garantie dafür gibt, dass der Flughafen auf La Palma direkt angeflogen werden kann (je nachdem wie der Wind steht, kann die Rauchwolke des Vulkans den Flugbetrieb beeinträchtigen), wurden eigentlich alle Direktflüge annulliert, weil die Fluggesellschaft bei Umlegung des Fluges nach Teneriffa für die Fährfahrt hätte aufkommen müssen.
Da auch unser Flug annulliert wurde, buchten wir direkt den nach Teneriffa und die Fährfahrt dazu. Unser Flug hatte bereits 45 min Verspätung wegen erheblichem Gegenwind. Na das kann ja was werden auf der Fähre! Mit dem Taxi für 25€ (plus 10€ für den Fahrradkoffer) ging es für uns vom Flughafen zum Fährhafen. Wir sorgten vor und nahmen schon mal eine Reisetablette als wir auf die Fähre warteten und eine als die Fahrt begann. Außerdem hatten wir Akkupunkturarmbänder, die ebenfalls gegen Seekrankheit helfen sollten. Ich war darüber heilfroh, denn uns beiden ging es super, während um uns herum das Personal Papiertüten verteilte. Ich hatte eher Bedenken, dass die Leute mit ihren vollen Tüten, die schwankend an uns vorbeigingen, deren Inhalt plötzlich über uns ergießen würden. Aber: Alles gut gegangen. Mit lauter Musik auf den Ohren hört man dann auch nicht mehr ganz so viel von den sich übergebenden Leuten.
Mit ein wenig Verspätung erreichten wir dann La Palma. Sonne und blauer Himmel war auf der Ostseite der Insel leider nicht zu sehen, aber das kennen wir ja schon. Mein Papa holte uns mit dem Bulli ab, wir checkten in unserem richtig tollen Airbnb ein und beendeten den Abend in Puerto Tazacorte mit Gambas in jeglicher Variation, Pimientos de Padron, Papas Arrugadas und Cerveza.