Dank der Zeitverschiebung ist es ein leichtes hier früh aufzustehen. Wir waren ohne Wecker bereits gegen 6h wach, duschten in Ruhe und machten uns dann auf den Weg in den Ort. Das Wetter war heute fabelhaft. Sonnenschein und blauer Himmel, sodass beide Vulkane komplett frei lagen und die Spitzen gut ersichtlich waren.
Wir schlenderten durch Puerto Varas und wollten ins Café Barista, welches um 8h öffnen sollte. Da wir nicht super pünktlich wie die Deutschen vor der Tür stehen wollten, genossen wir noch den Ausblick über den See Llanquihue und standen erst um 8:15 auf der Matte. Die Bedienung, welche draußen die Tische vorbereitete, informierte uns jedoch darüber, dass sie erst um 10h öffnen. So lange wollten wir auf keinenFall warten, da wir um 10h eigentlich schon unseren Camper abholen mussten. Wir frühstückten also im Café Mawen eine Ecke weiter. Es gab Toast mit Rührei und Toast mit Avocado und Frischkäse. Dazu jeweils einen Kaffee und einen frisch gepressten, süßen Orangensaft. Insgesamt zahlten wir hier wieder ca. 20€, also ähnlich wie am Flughafen.
Wir mussten unbedingt noch Bargeld abheben und hatten uns vorher informiert, um Gebühren zu sparen. Tatsächlich konnten wir an der Scottiabank kostenlos zweimal 200.000 CLP abheben. Das merken wir uns! Anschließend ging es zurück zu unserem Airbnb, wo wir unsere Taschen packten und mit einem Uber zur Abholstation von Wicked Campers fuhren.
Generell hat uns Puerto Varas sehr gut gefallen. Ein niedlicher, kleiner Ort mit vielen Holzhäuschen, wo man auch gut zwei Nächte verbringen könnte.
Wicked Campers lag etwas außerhalb, aber mit dem Uber gar kein Problem. Die Dame des Verleihs war sehr freundlich und nahm sich Zeit uns alles zu zeigen. Obwohl der Camper sehr spartanisch war, dauerte die Übergabe 1,5 Std. Wir zahlten übrigens für 3 Wochen, One Way, inkl Argentinieneinreise und unendlich viele Kilometer ca. 3.000€. Das ganze wäre natürlich günstiger gewesen, wenn man eine Rundreise gemacht hätte.
Wir fuhren als erstes zu einem Supermarkt und kauften dort Nudeln mit Pesto, Brot und Avocado, sowie Wasser und ein paar Snacks. Nachdem wir alles verstaut hatten, was gar nicht so einfach war, da wir wirklich nicht viel Platz im Bulli hatten, fuhren wir am See entlang bis zu den Saltos de Petrohué, mehrere Wasserfälle mit Blick auf den Vulkan Osorno. Wir zahlten 2000 CLP fürs Parken und jeweils 7000 CLP Eintritt. Die Wasserfälle waren leicht und schnell zu erreichen und donnerten mit großen Wassermengen und kristallklarem Wasser an uns vorbei. Nach einer kleinen Wanderung dort im Nationalpark fuhren wir über den Landweg bis nach Hornopirén. Zwischendurch tankten wir unser Auto voll und danach roch es etwas nach Benzin. Außerdem war die Fußmatte beim Beifahrer komplett nass und roch ebenfalls nach Benzin, was uns ein wenig zu denken gab. Wir wollten es aber erstmal beobachten.
Wir fuhren zwei Campingplätze an, trafen dort aber niemanden an, sodass wir beim dritten endlich Glück hatten. Mittlerweile war es 20:30, wir hatten Hunger und waren dank einiger Schotterstraßen gut durchgeschüttelt und ko. Für 10.000 CLP durften wir dort parken, es gab eine Eco-Toilette, kalte Duschen und eine Feuerstelle. Wir kochten uns Nudeln und krochen dann in unsere Schlafsäcke.