Heute schliefen wir aus und waren somit um 9:00 wach. Beim Frühstück sahen wir Delfine, die munter in der Bucht umher sprangen. Der Campingplatz war wolkenverhangen, aber das kann sich hier ja schnell ändern, also machten wir uns auf den Weg zum Vulkan Chaitén.
Die Wanderung ist als mittel / schwer eingestuft, ist 5 km lang (hin und zurück) und enthält 520 Höhenmeter. Wir brauchten knapp 2 Std hoch und waren wirklich begeistert als wir oben ankamen. Man geht bis zum Kraterrand. Am Anfang ist es eher waldig-dschungelhaft, bei uns bewölkt und man durchquert einen Fluss. Dann folgen immer mehr Holzstufen und am Ende wird es eher schotterig. Die meiste Zeit ist es steil, aber auch mit Höhenangst machbar (vielleicht dank des Nebels).
Oben angekommen klarte der Himmel auf und wir sahen den Vulkankrater in voller Pracht. Was hatten wir mal wieder für ein Glück! Man konnte den Kratersee sehen und die bunten Berge drumherum. Auf der Fläche, auf der wir Rast machten, standen einige tote Bäume durch den Ausbruch von 2008. Aber der Anblick hier oben, auch über den Park Pumalin war wirklich malerisch.
Nach einer guten Pause ging es für uns wieder hinab. Insgesamt waren wir 4 Std unterwegs und hielten anschließend erstmal bei einem Restaurant in der Nähe von Chaitén. Der Wirt winkte uns schon vom Parkplatz hinein und drinnen empfing uns seine Frau. Natürlich lief hier alles wieder nur auf spanisch, aber wir waren stolz, dass wir bisher alles meistern konnten. Es gab Hühnchen mit Salat und Pommes. Wir zahlten 42000 chilenische Pesos und die Dame fragte uns, ob wir Trinkgeld geben wollten und rechnete den neuen Betrag eigenständig aus 😀
Zurück am Auto mussten wir leider feststellen, dass wir das Licht angelassen hatten, die Batterie leer war und es nicht mehr ansprang. Aber wir hatten Startkabel parat und fragten den Restaurantbesitzer, ob der uns helfen könne. Nach wenigen Minuten lief unser Motor wieder. Startladekabel benutzen? – Hier können wir also auch einen Haken dran machen.
Wir fuhren in den Ort Chaitén, um ein bisschen Proviant aufzustocken. Wir überlegten uns, dass wir lieber noch eine Nacht auf dem Campingplatz direkt am Meer verbringen wollten und erst morgen weiter nach Puyuhuapi fahren. Wir hatten einen grandiosen Stellplatz und waren sehr dankbar für den heutigen Tag, welchen wir am Lagerfeuer (mit Feuerstahl angezündet) ausklingen ließen.