Drei Länder an einem Tag – so lieben wir Europa

Nachdem wir wieder ausreichend Energie gesammelt haben, steigen wir auf den Berg Srd und parken dafür verbotenerweise an einer Bushaltestelle. Da wir aber nicht die Einzigen sind, wird das wohl schon okay sein. Innerhalb einer guten halben Stunde kommen wir an dem uns wohl verdienten Aussichtspunkt an, welchen man ebenfalls per Gondel erreichen kann. Wieder unten sehen wir, dass ein paar Meter hinter der Bushaltestelle die Autos schlangenweise parken, und müssen schmunzeln, dass wir ein Knöllchen riskiert haben.

Weiter geht’s Richtung Grenze nach Montenegro. Die Einreise ist das Nicht-EU-Land verläuft mit Perso problemlos. Entlang kleiner Dörfchen fahren wir in die Bucht von Kotor. Wir halten am Café Verige65 für eine frische Limonade und genießen den Ausblick. Im Ort Perast entscheiden wir uns für eine spontane Bootstour zur kleinen Insel „Maria vom Felsen“ für nur 5€/Person (Ja, hier zahlt man in Euro). Die Bucht ist wahnsinnig schön! Auf dem Weg zurück zum Auto werden wir von einer kleinen Schlange bzw Blindschleiche überrascht. Entlang der Küste geht es weiter und der Blick aufs Meer haut uns um. Wir sind positiv überrascht und regelrecht begeistert von Montenegro!

Auf den Straßen herrscht meist eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 40 km/h, an die wir uns brav halten. Ein nervöser Busfahrer überholt uns und wird während er noch neben uns fährt direkt von der Polizei am Straßenrand vor uns herausgewunken. Kleine Sünden bestraft der liebe Gott sofort .. und wir genießen die Schadenfreude. 😋

Je weiter wir fahren, desto mehr beantwortet sich unsere Frage, warum dieses Land noch nicht in der EU ist von selbst. Wir nähern uns der albanischen Grenze, jedoch bezweifle ich zwischendurch, dass es sich dabei um eine bewachte Grenze handelt, da wir über die kleinsten Wege durchs Land juckeln und noch keinerlei Schild entdeckt haben. Nach einer gefühlten Ewigkeit und einigen Überholmanövern der Albaner, die scheinbar dringend und schnellstmöglich nach Hause wollen, erreichen wir die Grenze. Am Schalter stehen hinter dem Kontrolleur sechs Typen, die uns ununterbrochen beobachten. Uns fällt nichts besseres ein als zurückzustarren bis wir alle anfangen zu lachen.

Welcome to Albania!

Die Verkehrssituation erinnert uns ein bisschen an Vietnam: Man geht einfach in einem gleichmäßigen Tempo über die Straße und erwartet von den anderen Verkehrsteilnehmern Rücksicht und Reaktion. Die Albaner bleiben allerdings auch gern mal mitten auf der Straße stehen und halten einen kleinen Plausch. Wahnsinn!

Unsere Unterkunft, das Bulldog Hostel, kostet 18€/Nacht im DZ inkl Frühstück. Wir machen noch einen kurzen Abstecher zur Mesi Brücke, die in dem abendlichen Licht wie gemalt über dem kristallfarbenen Wasser des Flusses Kir steht. Es ist so ruhig hier und bis auf zwei junge Albaner, die hier jeden Abend verbringen, sind wir allein. Nach einem Gang durch die Fußgängerzone werden wir vom Regen überrascht und fallen müde ins Bett.

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