Rincon de la vieja

Wir starteten heute ohne Frühstück und saßen um 7:30 Uhr im Auto. Eigentlich wollten wir auf dem Weg in einem Soda frühstücken, jedoch hatte noch nichts geöffnet. Daher musste dann das Frühstück aus dem Supermarkt reichen: Abgepackte Brötchen und Wasser.

Mit einem kurzen Zwischenstopp für einen Kaffee, erreichten wir nach 2 Std den Nationalpark Rincon de la vieja. Der Vulkan dort ist noch aktiv, weshalb man derzeit nicht zum Krater hinauf wandern kann. Wir entschieden uns vor Ort für einen Rundwanderweg, welcher ca 3,5 km lang ist. Wir zahlten 1400 Colones „Private Straße & Parken“ sowie 17$ pro Person Eintritt.

Für den Rundwanderweg Las Pailas ließen wir uns Zeit und brauchten letztendlich ca 3 Std. Wir gingen ihn entgegen der Beschilderung und hatten somit niemanden, der uns im Nacken saß. 😀 Wobei ich es hier voller erwartet hatte. Der Weg führte uns zunächst durch den Wald und wir sahen direkt ein paar Spider-Monkeys (Klammeraffen). Sie hangelten sich super flott von Baum zu Baum und ich bekam sie nur schwer vor die Linse.

Wir kamen vorbei an mehreren Attraktionen: Zunächst ein paar Fumerole – hier stieg heißer, nach Schwefel riechender Dampf auf. Ein Volcancito (kleiner Vulkan) war der nächste Stopp. Auch hier sah man hauptsächlich Rauch austreten. Dann wurde die Landschaft trockener und wir sahen ein paar blubbernde Schlammtöpfe, gefolgt von einer Fumerole Lagune, die gelb-grünlich aussah.

Der Park hat sich auf jeden Fall gelohnt und war mal was anderes als die bisherigen Parks. Gegen 13 Uhr erreichten wir den Ausgang und fragten kurz den Guide, ob man zum Santa Maria Eingang des Parks mit dem Auto fahren könnte, denn dort gab es noch natürliche, heiße Quellen sowie ein Schwefelbad. Allerdings meinte der Herr, das Santa Maria geschlossen sei. Alles klar.

Wir fuhren zurück und entschieden spontan noch einen Abstecher zum Rio Negro Wasserfall zu machen. Nach 10 min Fahrt erreichten wir den Eingang. Für 26$ pro Person konnte man den Wasserfall besichtigen, hatte Zutritt zu den Rio Negro Hot Springs und bekam Handtücher geliehen. Da wir eh nichts mehr vor hatten, entschieden wir uns dafür, obwohl es uns etwas zu teuer erschien.

Den Wasserfall konnte man in vier Etappen besichtigen und ging dabei flussaufwärts zu einzelnen Kaskaden. Im obersten Becken schwammen vier Personen und das Becken war quasi voll. Also sparten wir uns das Schwimmen für die Hot Springs auf.

Über einen steinigen Weg durch den Wald auf der anderen Seite der Straße gelangten wir zu den Hot Springs und kamen vorher an einer Umkleide vorbei. Über eine Hängebrücke erreichte man die ersten vier Becken. Von 37 bis 48 Grad war alles dabei. Die Becken waren viel natürlicher als damals in La Fortuna im Los Lagos. Dafür schwammen hier dann auch einige Blätter und Algen im Becken, was uns aber nicht weiter störte. Nach dem ersten Becken nahmen wir direkt eine Schlamm-Einheit. Wir schmierten unseren Körper damit ein und ließen den Schlamm 5-10 Min trocknen. Danach konnte man sich entweder abduschen oder im Fluss säubern, bevor man ins nächste Becken durfte. Wir entschieden uns für den Fluss.

Eiskalt, aber wohltuend legten wir uns hinein und wuschen den fest getrockneten Schlamm von uns. Dann ging es in die nächsten heißen Becken. Zwischendurch nahmen wir immer mal wieder eine kalte Dusche.

Zu den restlichen 5 Becken gelangte man über eine weitere Hängebrücke. Das letzte Becken war das wärmste mit 48 Grad. Als wir zu Anfang kurz unseren Fuß reinhielten, erschien es uns zu heiß um ganz hineinzusteigen. Aber nach den anderen Becken und dem Abkühlen zwischendurch war es nun irgendwie gut machbar.

Wir waren voll zufrieden! Die 26$ hatten wir letztendlich gerne investiert, denn auch dieser Besuch hat sich gelohnt. Wir fuhren zurück auf den Hauptweg, denn nur wenige Kilometer entfernt lag unsere Unterkunft: Tiquisia Lodge in Curubande. Für eine Nacht zahlten wir 38$. Die Unterkunft war voll in Ordnung, die Gastgeberin sehr nett und unser Zimmer mal wieder sehr warm. 😀

Wir aßen im Soda nebenan Casado und Fajita und entspannten dann auf der Gemeinschaftsterrasse der Unterkunft.

Spider-Monkey
Fumerole
Öffnung des Volcancito
Trockene Landschaft mit Primärwald im Hintergrund
Schlammtopf
Brodelnder Schlammtopf
Fumerole Lagune
Rio Colorado
Unterste Station des Wasserfalls Rio Negro
Oberste Station des Wasserfalls Rio Negro
Wolkenverhangener Cerro San Vicente
Quelle: maps.me / Start: Punkte links (Junquillal), Ziel: Punkte oben rechts (Rincon de la vieja)

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