Auf nach Panama! Zu Fuß über die Grenze.
Unser Shuttle holte uns fast pünktlich gegen 8:00 ab. Wir sammelten noch weitere Passagiere ein und fuhren dann innerhalb von 30 Minuten bis zur Grenze in Sixaola. Dort zahlten wir 9$ Taxes pro Person für die Ausreise, zeigten an dem nächsten Fenster unseren Pass, bekamen einen Stempel und gingen dann zu Fuß über eine Brücke über die Grenze. Am anderen Ende zeigten wir der Panamaischen Behörde unseren Pass, bekamen einen Einreisestempel, zeigten unseren Impfpass und auch unseren Rückflug. Nachdem wir all unsere Fingerabdrücke abgaben und ein Foto gemacht wurde, führte uns ein Guide zu unserem nächsten Shuttle. Wir wurden quasi von Costa Rica bis Panama von einem Guide begleitet und waren eine Gruppe von ca 10 Personen.
Der nächste Shuttle fuhr uns bis Almirante. Dort gingen wir durch ein winzig kleines Hafenhäusschen und standen anschließend auf einem Steg mit ca 30 Personen. All diese Leute saßen dann in 4er Reihen im überdachten Boot. Vorne krabbelte der Kapitän unters Deck und verstaute das Gepäck. Mit Ansage und Musik fuhren wir langsam aus dem Anleger und nachdem wir den kleinen Hafen verlassen hatten, wurde die Fahrt ganz schön holprig. Ich hatte zumindest das Gefühl, dass das Boot jeden Moment brechen könnte, so hart knallten wir auf die Wellen.
In Bocas del Toro (Stadt) angekommen, sahen wir auch direkt unser Hotel, da es das Haus neben dem Anleger war. Wir checkten ein, fragten die Dame an der Rezeption nach einer möglichen Tour für den heutigen Tag (mittlerweile war es 13 Uhr, Panama liegt eine Zeitzone weiter als Costa Rica). Sie empfahl uns Bocas del Draco und den dort angrenzenden Playa Estrella (Starfish Beach). Mit dem Bus sollte es hin und zurück 5$ kosten.
Wir packten unsere Strandtasche mit Schnorchel und Co. und gingen die Straße entlang auf der Suche nach der Bushaltestelle. Uns winkte direkt ein Touragent, welcher uns im privaten Boot für 35$ zum Starfish Beach bringen wollte. Da nehmen wir doch lieber die 10$ für 2 Personen für den Bus. Ein paar Meter weiter lockte uns ein weiterer Tourguide, welcher uns aber hilfsbereit den Bus zeigte. Er fragte auch nach unseren Plänen für morgen und bot uns eine Tour mit vier verschiedenen Attraktionen an. Für 30$ pro Person buchten wir und zahlten schon mal 20$ an.
Der Bus stand bereits am anderen Ende des Parks und wartete noch auf weitere Mitfahrer. Wir stiegen in das klimatisierte Fahrzeug und saßen super eng. Der Bus hatte zweier Reihen auf beiden Seiten, die Doppelsitze waren aber sehr schmal und der Gang in der Mitte eigentlich gar nicht mehr vorhanden. Im Bus lief ordentlich Partymusik mit dem gleichen Beat, wie wir ihn die letzten Tage schon hörten.
Nach einigen Minuten ging es los. Schon kurz nach Abfahrt sah ich ein Faultier, welches sich am Zaun entlang hangelte. Dann kamen wir an dem „Plastic House“ vorbei – ein mehrstöckigen Haus mit einer Fassade aus Plastikflaschen. Nach ungefähr 40 Minuten über Schotterpiste und Schlaglöcher erreichten wir Bocas del Draco. Wir zahlten kurz vor Ausstieg und gingen dann vorbei an ein paar Strandrestaurants.
Nach 5 Minuten Fußweg sahen wir schon das Paradies vor uns: Gelber Sandstrand mit Palmen bis zum Meer. Vorbei an kleineren Buchten ging es dann durch einen mini Mangrovenwald bis wir plötzlich beschallt wurden von lauter Musik. Ich traute meinen Augen nicht. Von jetzt auf gleich sah ich unglaublich viele Menschen, die grölend im Wasser oder am Strand mit einigen Dosen Bier herumlungerten.
Wir gingen noch ein paar Meter weiter und entschieden uns dann aber für eine der kleineren Buchten. Dort verbrachten wir die nächsten 2,5 Std bis wir dann wieder zurück zum Bus Shuttle gingen. Der Playa Estrella war nichts für uns, aber die kleine Bucht war perfekt! An der Haltestelle warteten schon einige Menschen und wir zweifelten an unserer Mitfahrt. 15 Minuten später kam der Bus und es passten unzählige Menschen hinein, darunter auch wir. Ich saß zwar vorne fast in der Winschutzscheibe, aber der Busfahrer wusste ja, was er tut. Außerdem saß ich sogar relativ bequem, da vorne ein Teil mit Polstern ausgelegt war, scheinbar genau für diesen Fall, wenn der Bus eigentlich schon voll ist. Die Fahrt war ein Erlebnis und wir kamen heile an.
Nach einer Dusche zog es uns in das Restaurant Coco Fastronomy. Wir bestellten eine Bowl Vegetariana und ein Bapé Mama (selbstgebackenes Brot gefüllt mit Huhn, Soja-Honig Soße und Salat). Lecker! Dazu vier Panamaische Biere und das alles für 23$.
