Der Wecker klingelte um 5 Uhr .. Es war noch stockfinster und wir hörten um unser Zelt herum Geräusche. Wir rannten schnell zu unserem Auto und fuhren langsam durch die Dunkelheit. Ein paar Zebras kreuzten unseren Weg. Am Restaurant angekommen, machten wir uns ein kleines Frühstück und fragten nebenbei, welche Tiere wir heute Nacht und heute früh gehört haben könnten. Die Dame dachte an einen Schakal. Zebras können allerdings auch laut schnaufen und grunzen. 😀
Gegen 6:30 ging es mit einem weiteren Pärchen los zum Sossusvlei Namib-Naukluft Nationalpark. Wir fuhren 40 Min bis zum Eingang, reihten uns in der Schlange ein und hatten noch gut 5 Min bis dass Tor geöffnet wurde. Dann ging die Sonne langsam auf. Der Nebel lag über den trockenen Feldern, das Licht strahlte die Dünen an und der rote Sand war wunderschön! Als erstes hielten wir an der Düne 1 und erkannten ein paar Hasenspuren so wie kleine Käferspuren. An der Düne 45 stiegen wir ebenfalls aus und begannen mit dem Aufstieg. Es ging steil hoch, die Dünenkante war schmal, auf beiden Seiten ging es steil hinab. Ich schaffte es nur bis ca zur Hälfte (70 Höhenmeter), dann überkam mich doch die Höhenangst. Auch wenn der Sand weich ist und man theoretisch nicht fällt, sondern evtl ein Stück rutscht und dann wieder feststeckt .. für mich war auch der halbe Weg okay und ich kehrte um.
Dann veränderte sich die Teerstraße zur Sandstraße, man sah ein paar Autos im Sand feststecken, manche Touristen nahmen den Shuttleservice. Unser Guide fuhr uns bis zum Parkplatz vor dem Deadvlei. Die Lehmpfanne war von dort mit einem 1,1 km Fußmarsch gut zu erreichen. Über kleinere Dünen gingen wir durch den Sand, vorbei am „Big Daddy“ – die größte Düne in der ganzen Namib mit 300 Höhenmetern. Auch dort sah man von hier unten winzige Personen, die den 2-2,5 Std Spaziergang auf sich nahmen. Auf uns wartete die weiße Lehmpfanne mit ihren vertrockneten, langsam sterbenden, aber schon mehrere hundert Jahre alten Bäumen. Alles sah unwirklich aus. Und sehr beeindruckend.
Zurück am Auto ging es dann zum Sossusvlei, welches in der Regenzeit allerdings interessanter aussehen soll. Dann blüht alles und die Tiere sammeln sich dort. Wir picknickten ausgiebig und fuhren dann den nächsten und letzten Stopp an: Den Sesriem Canyon. Dieser war zwar nicht so groß wie der Fish River Canyon, allerdings konnten wir diesmal ganz einfach auch im Canyon entlang gehen.
Alles in allem, ein sehr spannender Tag! Auch wenn die Tour uns pro Person 900 N$ (53€) gekostet hat, hat es sich gelohnt!
Übrigens erhielten wir eine Mail, dass der Veranstalter uns aus Versehen wirklich die Classic Unterkünfte statt der Guestfarms gebucht hatte. Unsere Ansprechpartnerin versuchte die letzte Unterkunft am Waterberg für uns umzubuchen und eine Gutschrift auszuhandeln.